Unsere Haut und Akne – die Außenansicht einer Insulinresistenz

Ausschlusskriterien einer Insulinresistenz

  • Schnelle Sättigung
  • Kein häufiger Zuckerkonsum (Zuckersucht)
  • Keine Hautprobleme und Akne
  • Keine Müdigkeit nach dem Essen

Das Wort „Insulin“ fällt oft in direktem Zusammenhang mit der Blutzuckerkrankheit Diabetes Mellitus. Die wirkliche Bedeutung uns Aufgabe von Insulin und deren Störungen sind vielen jedoch unbekannt. Das Hormon Insulin reguliert das Blutzuckergleichgewicht über mehrere Mechanismen. Zucker (Glukose) ist der wichtigste „Treibstoff“ des Menschen. Wenn Insulin in die Blutbahn ausgeschüttet wird und an Zellen (Rezeptoren) andockt, dürfen diese Energie aus dem Blut aufnehmen, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt. Das Hormon wirkt antientzündlich, unterstützt bei der Erneuerung von Bindegewebe und Haut und ist auch essentiell für die Rückgewinnung lebenswichtiger Mineralien in der Niere. Weiter wirkt Insulin wachstumsfördernd in verschiedenen Geweben und löst im Gehirn ein Sättigungsgefühl aus.

Nach der Einnahme von Nahrung wird das Hormon Insulin von Langerhans`schen Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse produziert. Die Insulinproduktion wird zusätzlich über zwei Hormone (GIP, GLP 1) gesteuert. Werden diese beiden zu schnell oder zu wenig abgebaut, kann es zu Störungen im Insulinhaushalt kommen.  Das Enzym DPP-4 ist verantwortlich für die Inaktivierung von GIP und GLP 1. Deshalb wird eine Überaktivität des DPP-4 mit Insulinstörungen und Krankheitsbildern wie dem metabolischen Syndrom oder Diabetes Mellitus Typ 2 in Verbindung gebracht. Die beiden Hormone GIP und GLP 1 sind nicht die einzigen Substanzen, die durch das Enzym DPP-4 abgebaut werden, sondern auch Gluten in Getreide und Casein aus Milchprodukten. Anders ausgedrückt: Getreide und Milchprodukte haben einen negativen Einfluss auf das Insulin und auf Krankheitsbilder wie Diabetes und Akne. Schmermetalle wie Quecksilber aus Amalgamfüllungen binden sich auch an DPP-4 und können für einen Mangel sorgen.

Insulinresistenz

Reagiert eine Zelle in unserem Körper nicht ausreichend auf Insulin, dann wird mehr Insulin benötigt, um dieselbe Reaktion zu erreichen. Ist eine Zelle sehr unempfindlich gegen Insulin, spricht man von einer Insulinresistenz. In unserem Körper werden unterschiedliche Gewebe und Organe jeden Tag situationsabhängig und zeitlich begrenzt insulinempfindlich gemacht, wodurch sie weniger Glukose, also weniger Energiezufuhr bekommen. Eine lokale gewebespezifische Insulinresistenz wird während akutem Stress genutzt, um die Energie zu mobilisieren und bedarfsgerecht zu verteilen. Einige Beispiele zum bessren Verständnis: Wenn wir uns bewegen, werden die Verdauungsorgane insulinresistent und nehmen weniger Energie auf, weil es keinen Nutzen hat, in die Verdauung Energie zu investieren, wenn Musekelaktivität gefordert ist. Benötigt das Immunsystem mehr Energie während eines Grippeinfektes, wird die Muskulatur insulinresistent. Folglich haben wir während einer Krankheit keine Lust uns z bewegen, da die Muskulatur weniger mit Energie versorgt wird. Sich trotzdem entgegen dieses Schutzsignals des Körpers physisch anzustrengen, könnte sehr gefährlich sein. Insulinresistenz kann aber auch durch einen Mangel an Bewegung, ein Übermaß an Kohlenhydraten und zuckerreiche Nahrung, Übergewicht und viele andere Faktoren verursacht werden. 

Insulinresistenz führt auch zu vermehrtem Wachstum von insulinsensiblem Gewebe, wie Hautzellen, eine Hauptursache von Akne in allen Altersstufen, „Hautanhängsel“ (Skin Tags), Altersflecken oder Hornhautverkrümmungen (Kurzsichtigkeit). Eine Insulinresistenz und deren Symptome und Krankheitsbilder sind mit artgerechter Ernährung behandelbar.

Bei Akne werden beim ersten Behandlungsversuch oft Antibiotika eingesetzt. Wieso? Testosteron löst eine vermehrte Talgproduktion der Drüsen aus und damit verbunden eine stärkere Verhornung der Oberfläche. In diesem abgeschlossenen Raum können sich Bakterien vermehren und für eine äußerlich sichtbare Entzündung sorgen.  Da aber durch Antibiotika die Insulinresistenz noch verschlimmert wird, ist der Effekt von kurzer Dauer und Akne kehrt oft verstärkt zurück. In einem anderen Therapieansatz werden zur Behandlung auch weibliche Hormone eingesetzt, beispielsweise in Form der Antibabypille.

Insulin führt, wie bereits beschrieben, zu einer Erhöhung von Testosteron, dem männlichen Hormon. Wenn also eine höhere Dosis an weiblichen Hormonen zugeführt wird, verbessern sich die Symptome. Häufig ist die Linderung nur kurzfristig und die Insulinresistenz wird nicht ursächlich gelöst. Bei vielen Patienten versagen auch diese Therapieansätze und dann wird zu einem Produkt gegriffen, welches verschleiernd als „Vitamin-A-Präparat“ verkauft wird. Der darin enthaltene Wirkstoff Isotretinoin wird in Verbindung gebracht mit der Entstehung von Diabetes Mellitus Typ 2, Schädigung der Schleimhäute, Missbildungen des Fötus, Abszessen, Darmerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und kaum abschätzbaren Veränderungen im Gehirn, wie z. B. die Funktion des prefrontalen Kortex mit Verhaltensveränderungen und Kopfschmerzen. Vielleicht helfen diese Tatsachen, um vor einer medikamentösen Therapie zuerst den Weg über artgerechte Nahrung und Bewegung zu testen.

Diabetes Mellitus – Zuckerkrankheit

Die bekannteste Insulinrestenzkrankheit ist Diabetes Mellitus Typ 2.  Diese rasant zunehmende Stoffwechselerkrankung ist so weit verbreitet und allgegenwärtig, dass sie als „medizinisch problemlos einstellbar“ verharmlost wird. Die Fachwelt warnt allerdings davor, diese den gesamten Organismus zerstörende und oftmals tödlich endende Krankheit zu unterschätzen.

Messbar ist Diabetes an einer erhöhten Konzentration von Glukose im Blut. Diese wirkt in den Blutgefäßen und im gesamten Organismus (Haut, Muskulatur, innere Organe, Augen) gewebeschädigend, und entzündliche Prozesse werden aufrechterhalten. Unzählige Erkrankungen, wie Depressionen, kardiovaskuläre Syndrome oder Autoimmunerkrankungen können die Folge sein. Diabetes ist zu Beginn gekennzeichnet durch eine Überproduktion an Insulin. Durch die vermehrte Synthese können die Langerhan`schen Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse erschöpfen und so stark beschädigt werden, dass die Insulinproduktion nicht mehr ausreicht und es von außen zugeführt werden muss. Sowohl die Überproduktion zu Beginn als auch der Insulinmangel im Anschluss werden durch eine Überbeanspruchung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen. Erholung und Ruhe für diese Organe ist der wichtigste Lösungsansatz.

Diese Empfehlungen richten sich nicht nur an Menschen mit diagnostiziertem Bluthochdruck, Übergewicht, metabolischem Syndrom oder Akne, sondern an jeden. Die positiven Folgen einer erhöhten Insulinstabilität sind eine schönere Haut und besseres Haarwachstum sowie gesteigerte Leistungsfähigkeit.

Artischocken, Avocado, Beeren, besonders Erd-, Heidel- und Preiselbeeren, Bittermelone, Bockshornklee, Brokkoli, Chinakohl, Curcuma, Fermentiertes Gemüse,  besonders Sauerkraut, Geflügelleber, Ingwer, Knoblauch, Kürbis, Meeresfisch, Meeresfrüchte und Schaltentiere, besonders Austern, Nüsse, besonders Mandeln, Spinat, Wurzelgemüse, Zimt, Zwiebel

Im Folgenden finden Sie ein paar leckere Rezepte die ausgleichend wirken. Viel Spaß damit!

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Lassen Sie uns IHR individuelles Konzept erarbeiten. Von Innen und Außen…

Ihre Gesundheitspraxis

Zutaten

  • 300g verschiedene Pilze (Champignons, Shitake, Pfifferlinge…)
  • 300g Garnelen
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 Eier
  • 1/2 Bund frischer Koriander
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Den gehackten Knoblauch und die Garnelen mit etwas Olivenöl in einer Pfanne bei mäßiger Hitze garen. Nach 2Minuten die Pilze hinzufügen und kurz mitanschwitzen. Koriander fein hacken und über die Pilze streuen. Zuletzt pro Person ein Ei über die Pilze und Garnelen schlagen. Langsam weiter garen, bis das Ei stockt. Das Eigelb sollte im Kern aber noch flüssig bleiben.

Vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Variante: Das Omelette lässt sich geschmacklich durch fein geraspeltes Gemüse variieren (z.B. Karotten, Zucchini, Lauch…)

Fisch Zutaten

  • 500g Süßwasserfisch (Forelle, Zander, Saibling, Felchen…)
  • 1 kleine Chili

Pesto Zutaten

  • – 100 ml Olivenöl
  • – 100 g Mandeln
  • – 30 g Pinienkerne
  • – 2 Knoblauchzehen
  • – 1/2 Bund Minze

Brokkoli Zutaten

  • 1 kg Brokkoli
  • Salz, Pfeffer

Fisch
Den Fisch mit Salz, Pfeffer und Chili würzen und dann von beiden Seiten kurz anbraten.

Pesto
Für das Pesto Mandeln und Pinienkerne kurz in der Pfanne trocken rösten, Olivenöl, Knoblauch, Salz und Pfeffer mit dem Stabmixer pürieren. Pinienkerne, Mandeln, Basilikum und Minze dazugeben und nur kurz pürieren.

Tipp
Das Pesto ist im Kühlschrank zwei Wochen haltbar, also stellen Sie es gleich auf Vorrat her.

Brokkoli
Den Brokkoli unter fließendem Wasser abspülen. In einen Topf mit Siebeinsatz geben und bis zum Sieb mit Wasser füllen. Zugedeckt den Brokkoli im Dampf garen, bis er weich ist.

Auf einem Teller Fisch und Brokkoli anrichten und das Pesto darüber geben.

 

Info
Für die goitrogene Wirkung (Schilddrüsenhormon hemmend) ist es wichtig, dass der Brokkoli weich gekocht ist.

Variante
Brokkoli kann auch durch Blumenkohl oder Rosenkohl ersetzt werden.